Klarna muss Kunden nach unautorisiertem Zahlungsvorgang den Schaden ersetzen

Einem Kunden von Klarna war ein Betrag in Höhe von ca. 1.700 € für einen angeblichen Kauf von zwei Flugtickets abgebucht worden. Die Zahlung ist von dem Kunden nicht freigegeben worden. Nachdem Klarna zu einer Zahlung nicht bereit war, haben wir vor dem Amtsgericht Berlin Mitte ein Urteil zugunsten des Kunden erstritten und Klarna muss die volle Summe erstatten. Das Urteil ist noch nicht rechtskräftig.

Zu den Hintergründen des Falles

Über den Online-Zugang bei Klarna erfuhr der Kunde, dass ein Betrag von ca. 1.700 € für zwei von ihm nicht bestellte Flugtickets abgebucht werden sollte. Der Kunde wandte sich umgehend sowohl an das Flugunternehmen als auch an Klarna. Das Flugunternehmen teilte ihm mit, dass dort mit seiner Kreditkarte kein Flug gebucht worden sei. Ein Vertrag zwischen dem Kunden und dem Flugunternehmen bestand nicht, so dass die Abbuchung gestoppt werden sollte. Nachdem der Zahlungsvorgang von Klarna pausiert worden war, erfolgte jedoch gleichwohl eine Belastung des Kontos in Höhe von 1.700 €. Der Kunde begehrte daraufhin von Klarna Erstattung. Eine Erstattung erfolgte nicht, sodass wir für den Kunden Klage eingereicht haben.

Zur Entscheidung des Gerichts

Das Amtsgericht Berlin Mitte entschied mit Urteil vom 05.06.2024 zugunsten des Klägers.

Klarna hat nicht den Beweis erbracht, dass die Zahlung durch den Kunden autorisiert worden ist. Damit steht dem Kunden ein Anspruch auf Erstattung nach § 675u Satz 2 BGB sowie Erstattung der Anwalts- und Gerichtskosten zu.

Sind von Ihrem Konto ebenfalls Beträge abgebucht worden, ohne dass Sie dies veranlasst haben? Und lehnt die Bank oder der Zahlungsdienstleister eine Erstattung ab? Dann nutzen Sie einfach unser kostenloses Erstgespräch. Wir helfen Ihnen gerne weiter.